Schaltschwelle S-SW 3 (24V AC/DC)

Bei der Schaltschwelle S-SW-3 handelt es sich um ein kapazitives Sensorsystem mit einer differenziellen Signalauswertung. Sie detektiert die Anwesenheit von metallischen und anderen leitfähigen Objekten berührungslos, mit Hilfe von angeschlossenen Sensorelektroden.

Besondere Vorteile bietet diese Sensorik in stark verschmutzter Umgebung, wie sie in Walzwerken, Strahlanlagen, Farbkabinen usw. vorkommen. Im Erfassungsbereich der Sensorelektroden beeinflussen die Verunreinigungen durch Schlacke, Metallstaub oder Strahlmittel die Funktion der Schaltschwelle nur unwesentlich.

Das System besteht aus zwei Komponenten:
1.: Auswerteelektronik S-SW-3 im Kunststoffgehäuse
2.: Sensorelektrode (nicht im Lieferumfang enthalten)

Als Auswertungsergebnis zum Belegungszustand der Elektrode liefert die Schaltschwelle S-SW-3 ein Signal in Form eines potenzialfreien Relais-Umschaltkontaktes. Gilt die Elektrode als belegt, ist das Relais angezogen und umgekehrt.

Versorgungsspannung für S-SW-3: 24V AC/DC

 

Anleitungen

Sensorplatte und Auswertelektronik S-SW-3
Schaltschwelle

Sensor

Die Sensorelektroden sind nicht im Lieferumfang enthalten. Ihre Gestaltung ist vom spezifischen Einsatz abhängig und muss vom Anwender entsprechend den technischen Anforderungen ausgeführt werden. Form und Größe der Elektroden bestimmen den Erfassungsbereich. Die Anleitung liefert Hinweise zur Gestaltung der Elektroden (siehe auch Anleitung zu S-SW-8).

Die Sensorik besteht aus zwei voneinander elektrisch isolierten Elektroden:

  • die Messelektrode oben (zum Objekt gerichtet) und
  • die Gegenelektrode darunter.

Die Sensorelektroden sollen gleiche Abmessungen haben.
Die beiden übereinander angeordneten Elektroden werden elektrisch isoliert auf einen Befestigungsträger gebaut. Die Elektroden sowie der Befestigungsträger müssen aus gut leitfähigem Material (Metall) bestehen.

Vor dem Anschließen der Elektroden an die Schaltschwelle S-SW-3 muss geprüft werden, dass

  • kein Kurzschluss zwischen den Elektroden besteht,
  • keine elektrische Verbindung von den Elektroden zur Maschinenmasse besteht.

Mess- und Gegenelektrode werden über ein Koaxialkabel mit den entsprechenden Anschlüssen der Auswerteeinheit verbunden (siehe Anleitung). Die Koaxialleitung soll nicht länger als 100cm sein (im Lieferumfang enthalten).

Für die ordnungsgemäße Funktion der S-SW-3 ist es außerdem wichtig,

  • dass der Befestigungsträger an Erdpotenzial angeschlossen wird und
  • dass vom bereits geerdeten Befestigungsträger eine niederohmige Verbindung zum Anschluss für das Bezugspotenzial bei der Auswerteeinheit (X1-3) hergestellt wird!

Hinweis: Der Anschluss X1-3 für das Bezugspotenzial dient in diesem Fall nicht zur Schutzerdung der Auswerteeinheit sondern dem Zuführen eines Referenzsignals vom Befestigungsträger, wobei der Befestigungsträger seinerseits mit der Schutzerde verbunden ist.

Isolatoren
Kunststoff-Isolatoren mit Innengewinde M4, M6, M8, M10, M12.

Inbetriebnahme, Empfindlichkeit einstellen

Ist das System fertig aufgebaut, verdrahtet und geprüft, kann die Versorgungsspannung (24V DC/AC) angeschlossen werden. Daraufhin muss die grüne LED leuchten. Nach einer Einschwingzeit von etwa einer Minute, wird das Einstellen der Empfindlichkeit bei unbelegter Sensorelektrode wie folgt durchgeführt:

  1. Fall, die rote LED leuchtet:
    Das Einstellpotenziometer wird in Richtung MINUS (siehe Symbol auf der Leiterplatte) gedreht, bis die rote LED erlischt und das Relais abfällt. Danach wird das Potenziometer langsam wieder etwas zurückgedreht aber die rote LED darf nicht wieder einschalten. Der Einstellvorgang ist damit beendet.
  2. Fall, die rote LED ist aus:
    Das Potenziometer wird in Richtung PLUS (siehe Symbol auf der Leiterplatte) gedreht, bis die rote LED leuchtet und das Relais anzieht. Danach wird das Potenziometer langsam etwas zurückgedreht, bis die rote LED wieder erlischt und das Relais abfällt. Der Einstellvorgang ist damit beendet.

So ist die höchstmögliche Empfindlichkeit zum Erkennen von Objekten eingestellt. Bei Bedarf kann die Empfindlichkeit jederzeit noch für das Objekt passend justiert werden, auch bei belegter Elektrode.

An dem 4-fach-DIP-Schalter SW1 können folgende Parameter eingestellt werden:

  • Schalthysterese (Hyst.)
  • Schaltverzögerung (Delay)
  • Sensorplattengröße (Sens. size)